Niedrigpreisstrategie: Was Sie wissen müssen!

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Die Niedrigpreisstrategie, auch bekannt als Abschöpfungsstrategie oder Skimmingstrategie, ist eine übliche Preisstrategie, bei der Produkte oder Dienstleistungen zuerst mit hohen Preisen in den Markt eingeführt werden und dann schrittweise eine Preissenkung erfahren, die je nach Nachfrage unterschiedlich sein kann.

 

Obwohl das allgemeine Prinzip einfach ist, kann es herausfordernd sein, festzulegen wann und wie eine Niedrigpreisstrategie umgesetzt wird. Diese Preisstrategie wird oft bei neu eingeführten Produkte verwendet.

 

In der Modeindustrie, beispielsweise, ist die Umsetzung der Niedrigpreisstrategie sehr üblich. Unternehmen wie Nike entschieden sich für diese Preisstrategie, um ihren Gewinn zu steigern. Aber wie genau setzen sie diese Strategie um? Am Anfang legen sie hohe Preise für ihre Produkte fest und zum Saisonende belohnen sie ihre Kunden mit einer massiven Preissenkung. Dies hilft Ihnen Produkte außerhalb der Saison zu verkaufen, während sie die Kundenloyalität gleichzeitig aufbauen und neue Kunden dazu gewinnen.

Die Vor- und Nachteile der Anwendung dieser Preisstrategie:

Vorteile:

  • Gewinnerzielung: Unternehmen können ihre Gewinne steigern, indem sie die Raten erhöhen oder durch niedrigere Preise mehr Umsatz machen.
  • Erhöhter Traffic: Eine verstärkte Präsenz von Promotions lässt den Kundenstrom steigen, das Gleiche gilt für ermäßigte und reguläre Preise.
  • Höherer Umsatz: Das tägliche Anbieten von niedrigen Preisen für Produkte mit geringer Umschlagshäufigkeit, trägt durch die Erhöhung des Bestandsumsatzes dazu bei, bestandsgebundenes Kapital freizusetzen. 

Nachteile:

  • Produktqualität: Häufige Qualitätsabschläge bei den Produkten können bei den Kunden den Eindruck erwecken, dass die Produkte und Marken eines Unternehmens von schlechter Qualität sind.
  • Kundenerwartungen: Da regelmäßig mit Preissenkungen geworben wird, warten die Verbraucher möglicherweise auf eine Preissenkung, bevor sie Produkte kaufen.
  • Risikomanagement: Wenn der Kunde dem Unternehmen nur die Treue hält, wenn es reduzierte Produkte anbietet, bleiben die Umsätze zwar stabil, aber die Gewinnspanne sinkt. Geschäfte die Kunden mit reduzierten Produkten anlocken müssen sich auf Produkte zum Normalpreis verlassen, um ihre Gewinnspanne aufrecht zu erhalten.
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Was ist der Unterschied zwischen einer Niedrigpreisstrategie und einer täglichen Strategie mit niedrigen Preisen (“Everyday Low Pricing”)?

Wie bereits erwähnt, setzt die Niedrigpreisstrategie zu Beginn jeder Produkteinführung einen hohen Preis und danach wird dieser Preis reduziert. Wenn wir über einer Everyday Low Pricing-Strategie (EDLP) sprechen, wird ein Produkt direkt von Anfang an mit einem niedrigen Preis in den Markt eingeführt und daher gibt es keine Reduzierung des festgelegten Preises.

Aber wieso sollten Sie dann eine Niedrigpreisstrategie in Erwägung ziehen, wenn Sie schließlich den Preis sowieso reduzieren werden? Der Grund ist einfach: Ihre Marke wird anders von Ihren Kunden wahrgenommen und es gibt Ihnen die Flexibilität Preise erhöhen und ebenfalls reduzieren zu können, je nach Warenbestand und Produktstrategie.

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